Originäre Logotherapie:
Theorie – Methoden – Praxis

Vortragsreihe 2025

In Kooperation mit der Gesellschaft für Wertimagination und Persönlichkeits­bildung (G|WePe) und der Katholischen Erwachsenenbildung Regensburg (KEB).
Die Logotherapie (logos = Sinn) ist eine sinnzentrierte und werteorientierte Psychotherapie, die vom Wiener Psychiater und Neurologen Viktor E. Frankl (1905–1997) entwickelt wurde. Ihre Anwendung geht weit über die Grenzen der Psychotherapie hinaus: sie ist gleichermaßen in der Beratung, in der Gemeindearbeit, im Ehrenamt und in der Seelsorge gewinnbringend einsetzbar. Sie öffnet den Blick für die persönlichen Freiräume und die damit verbundene Verantwortung und hilft, den Herausforderungen des Lebens gerecht zu werden. Sie gibt Antworten auf die sich ausbreitende Sinnleere in Organisationen, in der Verwaltung und in Unternehmen und stellt damit einen wertvollen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft dar. Die Vorträge unserer Reihe geben Einblick ins Zentrum der originären Logotherapie und gleichzeitig in wichtige Problemfelder unserer Zeit.

Die Vortragsreihe startet am 28. Januar 2025 und findet einmal im Monat jeweils von 18:30 bis 20 Uhr online statt. Suchen Sie sich die Vorträge aus, die Ihnen am besten zusagen und zahlen pro Vortrag 16 Euro oder buchen Sie das Gesamtpaket aus 10 Vorträgen für 145 Euro.

Anmeldung und Zahlungsabwicklung über die Katholische Erwachsenen­bildung Regensburg.
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Einzelne Vorträge können sie jeweils über jene Links buchen, die wir an den jeweiligen Vortragsbeschreibungen angegeben sind.

Vorträge

• Di, 28.1.2025
  Die Logotherapie und das Konzept der WerteAkademie
  Dr. Sibylle Meyer und Prof. Dr. Bernd Ahrendt, WerteAkademie Berlin
  
  

  

  

  Mit großem Enthusiasmus vertritt die WerteAkademie die unterschiedlichen Anwendungsfelder der Logotherapie, die in der Vortragsreihe 2025 aufgefaltet werden. Das Team bildet Psychotherapeuten und Berater in der originären Logotherapie (Frankl pur) aus und hat hierfür ein eigenständiges Ausbildungskonzept entwickelt, das den Lehrplan von Dr. Elisabeth Lukas mit modernen Lehr- und Lernkonzepten verbindet. Daneben bietet die WerteAkademie Fortbildungen, Seminare, Vorträge und Workshops an, die sich auf die Felder „Seelsorge“, „Wirtschaft und Verwaltung“ sowie „wertorientierte Persönlichkeitsentwicklung“ beziehen. Nicht zuletzt treibt die WerteAkademie verschiedene Initiativen voran in denen sich Mitglieder der WerteAkademie mit externen Experten vernetzen. Unser Ziel ist es, das Menschenbild und die Konzepte der Logotherapie bekannt zu machen und Werkzeuge für die Praxis zu entwickeln.
  
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  Prof. Dr. Bernd Ahrendt lehrt Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insb. Personalmanagement und forscht an der FOM Hochschule für Ökonomie & Management in Hannover. Als Coach vertritt er einen sinnzentrierten Schwerpunkt. Er ist Mitglied der WerteAkademie und hat die Initiative der WerteAkademie „Sinnorientiert Denken in Wirtschaft und Verwaltung“ mit ins Leben gerufen. Er veröffentlicht regelmäßig zu diesen Themen, jüngst „Wege agiler Führung – mit Sinn“ (gemeinsam mit N. Bürklin und P. M. Ostberg)
  
  Dr. Sibylle Meyer leitet die WerteAkademie Berlin. Sie unterrichtet mit ihrem Team die beiden Ausbildun-gen der Akademie zur originären Logotherapie und zur wertorientierten Persönlichkeits-entwicklung, einem logotherapeutischen Präventionskonzept. Darüber hinaus führt sie mit ihrem Team Seminare, Vorträge und Fortbildungen durch und engagiert sich für die nationale und internationale Verbreitung der Logotherapie. Sie hat eine jahrzehntelange Erfahrung in der sozialwissenschaftlichen und empirischen Forschung, berät Institutionen sowie Bundes- und Landesministerien und ist Mitglied einer Expertenkommission der Bundesregierung. Mit ihren Klienten und Patienten arbeitet sie in eigener Praxis in Berlin.
  

  
  
• Di, 25.2.2025
  Leben und Wesen Viktor Frankls
  Frau Prof. Dr. Boglarka Hadinger (Tübingen/ Wien)
  
  

  

  In den wichtigsten Themen des Lebens spiegelt sich das Grundwesen eines Menschen. So war es bei Viktor Frankl und so ist es bei uns allen.
  In diesem Vortrag betrachten Frau Hadinger die wichtigen Lebensstationen Frankls und jene Grundgewissheiten, die er daraus für sich, für Therapie und Beratung und für seine Lebensphilosophie abgeleitet hat. Anhand bestimmter Fragen schaffen wir immer wieder auch Verbindung zu den Grundgewissheiten, die unsere Klienten oder wir selbst entwickelt haben. Frau Hadinger kannte Viktor Frankl etwa zwanzig Jahre lang auch persönlich, und so fließen viele Anekdoten und persönliche Erzählungen in die Ausführungen hinein.
  
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  Prof. Dr. Boglarka Hadinger ist Ausbildnerin am Institut für Logotherapie und Existenzanalyse Tübingen/Wien. Die österreichische Psychologin entwickelte die logotherapeutischen Methodenseminare und ein Konzept für die Persönlichkeitsbildung, das in zahlreichen Ländern Europas für Kinder, Jugendliche und für die Selbsterziehung eingesetzt wird. Bekannt sind auch die SINN-BANK und das Prinzip des GUTEN ORTES. Ihr Buch „Mut zum Leben machen“, ist in 8 Sprachen, einschließlich chinesisch, übersetzt worden.

  
  
• Di, 25.3.2025
  Die Kraft der Einstellungswerte im alltäglichen Leben
  Frau Dr. Ursula Tirier (Essen)
  
  

  

  Werte verwirklichen wir Menschen durch schöpferisches Tun, durch Erleben von etwas Gutem und Schönen in der Welt und durch die Einstellung zu unabänderlichen Gegebenheiten. Aber- was genau verstehen wir in der Logotherapie unter den Einstellungswerten?  Viktor Frankl bezeichnete sie als die höchste Kategorie der Werteverwirklichung. Welche Bedeutung kommt ihnen für die Gestaltung unseres alltäglichen Lebens zu, und welche Kraft können wir durch sie erleben?
  Frau Dr. Tirier wird in ihrem Vortrag auf diese Fragen Antworten geben und an praktischen Beispielen erläutern.
  
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  Dr. med. Ursula Tirier leitet des Institutes für Logotherapie und Existenzanalyse in Essen-Werden und arbeitet in eigener Praxis mit den Schwerpunkten, Angst­störungen, Depressionen und Psychoonkologie. Sie hält Vorträge in klinischen und seelsorgerlichen Einrichtungen sowie am Viktor Frankl Zentrum und Viktor Frankl Institut in Wien. Ursula Tirier ist Autorin der Bücher: „Dem Angstriesen entgegentreten“ und „Bilder fürs Leben – Schritt für Schritt das Leben gestalten“. Sie ist Moderatorin des Podcast: LOGOS – Schritte zur Sinnfindung“.

  
  
• Di, 29.4.2025
  Sinn zwischen Weisheit und Wissenschaft.
  Die Logotherapie aus Sicht der modernen Forschung
  Frau Dr. Nina Bürklin (München)
  
  

  

  Während Viktor Frankl vor einem Jahrhundert begann, die Logotherapie zu entwickeln, haben die letzten zwei Jahrzehnte neue Perspektiven auf die Bedeutung von Sinn im Leben gebracht. In ihrem Vortrag beschreibt Frau Dr. Bürklin, wie aktuelle Forschungsergebnisse aus den Neurowissenschaften und der Psychologie die Bedeutung von Sinnorientierung im (Arbeits-)Leben belegen können. Neueste Studien verblüffen einerseits durch ihre Eindeutigkeit hinsichtlich der Wirkung von gelebten Werten und Sinn im Alltag und stützen andererseits die Grundlagen der Logotherapie.
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  Dr. Nina Bürklin hat als promovierte Betriebswirtin und zertifizierte Therapeutin für Logotherapie & Existenzanalyse eine große Leidenschaft dafür, Ungewöhnliches zu verbinden. Sie begleitet Menschen und Organisationen in Krisen- oder Umbruch­situationen vor allem mit Angeboten zu Resilienz, werteorientierter Führung und Persönlichkeitsentwicklung. Mit MEANING + More® setzt sie sich dafür ein, wissen­schaftlich fundierte Inhalte und praktische Alltagstipps zu Werte- und Sinn­orien­tierung in zeitgenössischen Formaten zu verbreiten.

  
  
• Di, 27.5.2025
  Wie gelingt das Ja zu mir, zu dir und dem Rest der Welt in Zeiten der Unsicherheit?
  Frau Dr. Brigitte Ettl (Wien)
  
  

  

  Unsichere Zeiten brauchen „Haltegriffe“: Einstellungen, Überlegungen, die mir bewusst machen, dass ich (mit-)gestalten kann und nicht nur als Opfer den Schicksalsmächten ausgeliefert bin. Voraussetzung für diese Haltung ist Vertrauen - in meine eigenen Ressourcen und in die Kompetenz und Zuverlässigkeit anderer Menschen.
  Viktor Frankl hat dieses Vertrauen trotz widrigster Lebensumstände nie verloren. Sein Menschenbild und die darauf beruhenden Konzepte der Logotherapie sind eine wertevolle Schatzkiste, die uns dabei helfen, mit Mut und Zuversicht unser Vertrauen ins Gelingen des Lebens zu stärken.
  
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  Dr. Brigitte Ettl ist promovierte Juristin sowie Psychotherapeutin der Existenzanalyse und Logotherapie. Sie arbeitet mit ihrem Klienten und Patienten in eigener Praxis in Wien. Sie ist Lehrtherapeutin am ABILE-Institut an der Weiterbildungsuniversität Krems und arbeitet ebenfalls als Mediatorin, diplomierte Ehe-, Familien- und Lebensberaterin sowie Supervisorin. Weiterhin ist sie geschäftsführende Gesellschafterin des Instituts für System und Werte in Wien.

  
  
• Di, 24.6.2025
  Einsamkeit – eine Herausforderung für den Menschen
  Herr Frank Wecker (Berlin/Salzkotten)
  
  

  

  Das Thema Einsamkeit nimmt zur Zeit einen großen Raum in der gesellschaftlichen Diskussion ein. Nicht erst die Corona Pandemie hat das Thema nach vorne gebracht. Vielmehr wurde es auch schon in den Jahren zuvor als wachsendes Problem der modernen Gesellschaft erfasst. Einsamkeit tritt in allen Generationen auf. Insbesondere wenn das Gefühl der Einsamkeit chronisch wird und lange andauert, kann dies negative Folgen für die körperliche und psychische Gesundheit haben. Viele Ansätze zur Bewältigung der Einsamkeit greifen zu kurz. Frank Wecker wird einen logotherapeutischen Beitrag zum Thema anbieten und darüber mit den Teilnehmer:innen ins Gespräch kommen.
  
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  Frank Wecker ist katholischer Priester und Logotherapeut. Er arbeitet seit vielen Jahren als Krankenhausseelsorger in Salzkotten in Nordrhein-Westfalen. Er vermittelt das logotherapeutische Menschenbild einerseits in der Aus- und Fortbildung und andererseits im kirchlichen Kontext in der Fortbildung von Mitarbeitern im Krankenhaus, Pflegeeinrichtungen und im Hospiz. Er ist Mitglied der WerteAkademie Berlin und führt dort Seminare im Bereich des Gesundheitwesens durch.
  
  

  
  
• Di, 26.8.2025
  Wie wirksame Führung gelingen kann
  Herr Prof. Dr. Bernd Ahrendt (Berlin, Leipzig)
  
  

  

  In Zeiten steigender Unsicherheit und Komplexität müssen Organisationen Veränderungen antizipieren, um erfolgreich zu bleiben. Hierfür ist es erforderlich, dass ihre Mitglieder den Wandel unterstützen und den organisationalen Zweck (Purpose) mit ihrem Arbeitskontext verbinden. Direkte Führung spielt hierbei eine entscheidende Rolle.
  Wirksame Führung gelingt, wenn sie integer gelebt und vermittelt wird, was eine entsprechende innere Haltung voraussetzt. Führungskräfte müssen selbst von der Bedeutung des organisationalen Purpose und der Leistung der Mitarbeitenden überzeugt sein, denn Mitarbeitenden engagieren sich mehr, wenn sie den Sinn und die Werte ihrer Aufgaben verstehen. Somit hängt Führung stark von der Haltung und dem Menschenbild der Führungsperson ab und ist eng mit deren Selbstführung verbunden. Basierend auf Frankls Menschenbild wird erläutert, auf welche Weise Selbstführung und die Führung Dritter umgesetzt werden können.
  
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  Prof. Dr. Bernd Ahrendt lehrt Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insb. Personalmanagement und forscht an der FOM Hochschule für Oekonomie & Management in Hannover. Als Coach vertritt er einen sinnzentrierten Schwerpunkt. Er ist Mitglied der WerteAkademie und hat die Initiative der WerteAkademie „Sinnorientiert Denken in Wirtschaft und Verwaltung“ mit ins Leben gerufen. Er veröffentlicht regelmäßig zu diesen Themen, jüngst „Wege agiler Führung – mit Sinn“ (gemeinsam mit N. Bürklin und P. M. Ostberg).

  
  
• Di, 30.9.2025
  Die Pathologie des Zeitgeists und ihre kollektive Neurose
  Frau Anna Kalender (Wien)
  
  

  

  Das Modell der „Pathologie des Zeitgeistes“ (PdZ), das 1955 vom Begründer der Logotherapie und Existenzanalyse, Viktor E. Frankl, beschrieben wurde, umfasst vier kollektive Neurosen (Provisorische Daseinshaltung, Fatalistische Lebenseinstellung, Kollektivismus, Fanatismus), denen die Scheu vor Verantwortung und die Flucht vor Freiheit gemeinsam ist. In den letzten Jahren wurde das Modell von nachfolgenden Vertretern der Logotherapie um die Cyberpathologie und die Übertriebene Anspruchshaltung ergänzt. Wenngleich die kollektiven Neurosen keine psychischen Störungen an sich darstellen, können sie mit aktuellen Krisen unserer Zeit (z.B. Krieg) in Verbindung gebracht werden. In diesem Vortrag werden das logotherapeutische Modell der PdZ vorgestellt und mögliche Ansätze zur „Eindämmung“ der PdZ abgeleitet.
  
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  Anna Kalender ist Psychologin (MSc) und hat ihre Ausbildung in originärer Logotherapie an der Elisabeth-Lukas-Akademie in Bamberg abgeschlossen. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Viktor Frankl Institut Wien und hat seit 2023 einen Lehrauftrag für Logotherapie und Existenzanalyse bei der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Regensburg. In ihrer Forschung/ Dissertation beschäftigt sie sich primär mit dem Thema „Pathologie des Zeitgeists“.

  
  
• Di, 28.10.2025
  Die sinnzentrierte Perspektive der Logogerontologie auf das Alter(n)
  Frau Sabine Rettinger (Trier)
  
  

  

  Neben all den möglichen Perspektiven auf das Alter, die sich aktuell in unserer Gesellschaft und in den verschiedenen darauf bezogenen wissenschaftlichen Disziplinen finden lassen, fehlen aus logotherapeutischer Perspektive einige entscheidende Blickwinkel: „Welche Fragen stellt das Leben dem alternden Mensch?“, „Welchen Fragen sieht sich der Mensch im Alter(n) gegenüber?“ und „Welche Sinnverwirklichungs­möglichkeiten bieten sich, trotz aller Herausforderungen des Alterns?“ Der Blick auf das Gelingende macht den Blick frei für Sinnmöglichkeiten im Alter und für die Lebensfreude, welche wir in jeder Lebensphase entdecken können.
  Die Logogerontologie verknüpft das Wissen der Gerontologie mit dem sinnzentrierten Ansatz der Logotherapie und Existenzanalyse. Sie bietet einen ganzheitlichen Blick auf die vierte Lebensphase und damit eine neue Perspektive für den Umgang mit den gesellschaftlichen wie persönlichen Herausforderungen dieser historisch noch relativ jungen letzten Phase eines Menschenlebens.
  
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  Sabine Rettinger ist Philosophin, Sprach- und Kulturwissenschaftlerin M.A., lizensierte Lehr-Logotherapeutin (DGLE®), Supervisorin, Coach sowie Gründerin und fachliche Leitung des ILOPP Karlsruhe/Trier- Institut für Logotherapie und Praktische Philosophie. Das Institut hat den akkreditierten Weiterbildungskurs ‚Logogerontologie‘ entwickelt. Frau Rettinger ist 1. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse (Berufsverband), Mitbegründerin der Demenz-Initiative Karlsruhe sowie Gründungsmitglied des Netzwerk Demenz Karlsruhe.

  
  
• Di, 25.11.2025
  Wer anderen nachträgt, trägt selbst am schwersten.
  Schuld, Würde und Verantwortung in der Logotherapie
  Dr. Christoph Seidl (Regensburg)
  
  

  

  Kommt man mit Menschen über deren Lebensbilanz ins Gespräch, wird häufig eigenes schuldhaftes Verhalten thematisiert: Ereignisse, in denen andere an der Person schuldig geworden sind, ebenso Vorfälle, in denen die Person selbst gegen ihre eigenen Wertvorstellungen verstoßen hat. Alte Wunden kann man nicht einfach ignorieren. Viktor E. Frankl formuliert: „Wenn ich jemandem die Schuld nehme, nehme ich ihm die Würde.“ Menschen sind verantwortlich für das, was sie anderen schuldig geblieben sind. Und zugleich haben sie zeitlebens die Möglichkeit, mit solche Erfahrungen in Freiheit und Verantwortung umzugehen, sie schließlich als Teil ihrer Biografie anzuerkennen, ohne sie fortwährend vor sich und anderen herzutragen.
  Dr. Christoph Seidl wird entlastende und befreiende Möglichkeiten des Umgangs mit Schuld beleuchten. Konkrete Beispiele aus der Krankenhaus- und Gemeindeseelsorge machen deutlich, wie anschlussfähig Frankls Ideen für die heutige Beratung von Menschen sind.
  
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  Dr Christof Seidl ist Pfarrer in Regensburg sowie Leiter der Abteilung „Seelsorge im Gesundheitswesen“ in der Diözese Regensburg. Seine logotherapeutische Ausbildung absolvierte er bei Elisabeth Lukas, Otmar Wiesmeyr und Renate Deckart. Seine berufliche Erfahrung schließt die Gemeindeseelsorge, Priesterausbildung, das Hochschulpastoral sowie die Klinikseelsorge ein.